Der US-Psychologe John Cook und 8 weitere Wissenschaftler aus 9 Instituten in Australien, USA, GB und Kanada (s. Quellenangabe) haben 11.944 Zusammenfassungen von Studien (“Abstracts”) zu den Themen “global climate change” oder “global warming” hinsichtlich der Aussagen zum “anthropogenic global warming (AGW)” (menschengemachte globale Erwärmung) ausgewertet.
Sie haben herausgefunden, dass 66,4% der Artikel keine Position zum AGW bezogen, 32,6% die AGW bejahten (als alleiniger oder zumindest als wesentlicher Einfluss), 0,7% die AGW zurückwiesen und 0,3% sich unsicher waren.
Die Artikel, die eine Position zur AGW auswiesen, unterstützten also 97,1% den Konsens der AGW.
Allerdings wurden bei dieser Betrachtungsweise alle Artikel ohne Position zur AGW weggelassen. Richtigerweise haben also nur 32,6% der Artikel die AGW bejaht.
Die Behauptung “97% der Wissenschaftler sind der Meinung: der Klimawandel ist menschengemacht “ ist nicht nur damit falsch! Denn außer den Wissenschaftlern, die sich mit dem Klima beschäftigen, gibt es auch noch eine weitaus größere Zahl von Wissenschaftlern, die auf anderen Gebieten tätig sind und somit keine Aussage dazu machen können. Es werden alle Wissenschafter auf den Gebieten der Medizin, des Ingenieurswesen, der Volks- und Betriebswirtschaften, der Juristerei, der Mathematik, der Geisteswissenschaften etc. schlichtweg ausgeblendet. Diese Disziplinen können zur Ursachenforschung für die Gründe des Klimawandels per se nichts beitragen, auch wenn man ihnen eine eigene Meinung nicht absprechen will. Aber darum geht es nicht.
Nimmt man mal an, dass nur 1% aller Wissenschaftler der Welt sich mit Klimawissenschaften beschäftigen und eine Expertise dazu haben, so bejahen nur noch 0,3% aller Wissenschaftler der Welt die AGW.
Welche Fehler stecken also in diesen 97%-Aussagen?
- Artikel, die keine Aussage zum AGW machten, wurden unter den Tisch fallen gelassen
- Es wurden nur die kleine Anzahl von Klimawissenschaftlern eingerechnet, aber mit “allen Wissenschaftlern” argumentiert
- Es wurden nur Artikel von 1991 bis 2011 ausgewertet. In dieser Zeit aber waren anfangs die Einflüsse der Meeresströmungen wie AMO und PDO unbekannt (diese wurden erst Ende der 90er-Jahre entdeckt), die selbst auch erst 2013 im IPCC-Bericht Erwähnung fanden. Es war also noch zu früh für das, was man heute weiß.
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